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Ein Neues muss her. Das alte, liebgewonnene Auto muss Platz machen, weil die Familie größer geworden ist. Das gute Stück ist schon wie eine zweite Haut, wie ein guter Freund dessen Vorzüge und Macken man genau kennt. Viele Erinnerungen verbinden sich mit IHM und nun soll er für einen Neuen Platz machen. Aber schon kommt auch der Kaufmann durch. Er soll ja auch noch was einbringen. Wie aber geht man genau vor, wenn man sein Auto verkaufen will oder muss? Was gilt es alles zu beachten? In diesem Artikel sollen Denkanstöße und Ratschläge vereint werden.

 

Erste Schritte

Am Besten geht man davon aus, als wäre man selbst der Käufer. Was erwarte ich von meinem neuen Gebrauchten?

  • Sauberkeit
  • Technische Qualität

…sind dafür einige Schlagworte. Die Sauberkeit sollte sich nicht nur optisch auf Innen und Außen beziehen sondern auch Geruchsbelästigungen können stören. Ein Schaumreiniger für die Sitze ist sicher oft angebracht, gerade auch wenn oft Kinder Fahrgäste waren. Ein Lackstift kann kleine optische Mängel verdecken helfen. Außen kann man dem guten Stück eine Komfortwäsche gönnen. Frisch gewachst glänzt es wie neu.

Technische Zuverlässigkeit ist natürlich das A und O. Das beginnt mit Roststellen an der Karosse und geht bis hin zur Motorleistung, dem Getriebe, dem Fahrwerk und von Lenkung und Bremsen. Im ureigenstem Interesse gilt hier gewährleisten und absichern. Wenn in der Vergangenheit die Wartung gut dokumentiert wurde, Reparaturen dokumentiert sind und der Wechsel von Verschleißteilen nachgewiesen werden kann ist das gut. Fehlen solche Nachweise ist ein Check in der Werkstatt von Nutzen, der dann auch als Nachweis genutzt werden kann oder ein Gutachten über den technischen Zustand. Ein Gebrauchter kann immer versteckte Mängel haben. Dafür kann man den Verkäufer aber später nicht zur Rechenschaft ziehen, wenn er seine Sorgfaltspflicht vor dem Verkauf nachweisen kann.

 

Preisfindung

Was soll er denn nun kosten? Diese Frage stellen sich jetzt Verkäufer und Käufer jeweils mit anderer Motivation. Leider ist diese gegensätzlicher Natur, was die Antwort auf die Frage nicht einfacher macht. Hat sich der Verkäufer für ein Gutachten entschieden, fällt die Antwort oft leichter. Falls nicht, dann helfen Schwacke Liste und der Besuch von Gebrauchtwarenhändlern schon mal weiter. Auch der Besuch im Internet ist oft hilfreich. Wichtig ist es, das man dem Marktpreis nahe kommt. Dieser wird gebildet aus

  1. Marke
  2. Modell
  3. Baujahr
  4. Erstzulassung
  5. gefahrene Kilometer
  6. Technischer Zustand und
  7. Optik.

Ein gutes Kriterium ist auf alle Fälle, ob man mit dem Preis auch selbst als Käufer leben könnte.

 

Käufergenerierung

Wo finde ich nun meinen Käufer. Variante 1: Ich biete mein Auto einem Händler an. Der Vorteil ist, ich habe schnell einen Käufer, der ist vom Fach und ich bekomme sofort Geld. Der Nachteil ist, das der Händler auch noch Geld mit meinem Auto verdienen will und er mir weniger zahlen möchte, als mein Auto wert ist. Variante 2: ich suche mir selbst einen Käufer. Das kann ich durch einen Zettel in der Seitenscheibe machen, durch eine Zeitungsanzeige, ein Inserat im Internet oder durch Mund zu Mund Propaganda. Bei medialer Suche hilft eine gute Beschreibung und es helfen Fotos. Egal wie, es werden sich Interessenten melden.

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Vorstellen und Probefahrt

Nun ist es soweit. Es können die Vorzüge des Autos dargestellt werden und bei einer Probefahrt kann der Käufer sich selbst davon überzeugen. Aber Vorsicht. Ehe ein Probefahrer die Schlüssel bekommt ist Einiges zu beachten. Ausweis und Führerschein zeigen lassen und am Besten kopieren. Den Fall eines Unfalls besprechen und vorab eine Vereinbarung (schriftlich) machen, wer für welchen Schaden mit welcher Versicherung aufkommen kann und wird. Immer selbst mitfahren und möglichst noch einen Zeugen mitnehmen. Niemals im Dunkeln fahren und nur eine vorher genau abgesprochene Strecke. Den Verlauf des Gesprächs dokumentieren, damit später nicht der Versuch einer unterstellten Täuschung seitens des Käufers unternommen werden kann. Alle Mängel offen legen. Immer für den Fall der Fälle absichern. Die Zahl der Klagen von Autokäufern ist nicht ohne Grund so hoch. Fotos vom Auto zum Zeitpunkt der Übergabe sind auch sehr dienlich.

 

Verkauf

Einigkeit ist hergestellt und es kann zu Vertrag kommen. Im Vertrag stehen jetzt alle   zu dokumentieren Werte. Preis, Kilometerstand und  Mängel. Kraftfahrzeugdaten wie

  • Marke
  • Modell
  • Erstzulassung
  • Fahrzeugident-Nummer
  • amtliches Kennzeichen
  • Aufführung von Dokumenten und Sachen, welche mit übergeben werden

und beigefügt werden Service Heft, Versicherungsnachweis, Nachweis über die HU Untersuchung, Zulassung und Fahrzeugbrief. Autoschlüssel und Zubehör. Eine Regelung wer das Fahrzeug wann ab- oder ummeldet. Am Besten ist immer das Fahrzeug ist bereits abgemeldet, wenn es übergeben wird. Regelung über die Kaufpreiszahlung treffen und Auto niemals ohne bereits geleistete Zahlung übergeben. Zahlt der Käufer bar, zu einer Bank gehen und das Geld auf das Konto einzahlen. Der Bankangestellte prüft dabei die Echtheit der Geldscheine. Es gibt fast nirgendwo soviel Betrugsvarianten wie im Gebrauchtwarenhandel. Leider!

 

Fahrzeugübergabe

Wurde nun ein ordentlicher Kaufvertrag unterzeichnet, der Kaufpreis ist geflossen, dann kann das Fahrzeug übergeben werden. Dokumentieren Sie auch diese Übergabe. Wie wurde das Auto übergeben, was wurde mit übergeben, wann wurde das Fahrzeug übergeben und zwar Tag und Uhrzeit. (Lassen Sie den Käufer nach 5 Minuten einen Unfall bauen)

Das liest sich kompliziert und umfangreich. Aber wie bereits gesagt, es gibt viele Betrüger. Es werden nach dem Verkauf verdeckte Mängel sichtbar, wo man dem Verkäufer gern schlechte Absichten unterstellt und im Übergabezeitraum geschehen Unfälle, die man dann gern noch dem Verkäufer zuordnen möchte. Lieber eine Stunde mehr in den Verkauf investieren, als am Ende ohne Kaufpreis dastehen oder sich vor Gericht wiederfinden.

Quelle: http://ww2.autoscout24.de/info/ratgeber/verkauf.aspx

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