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Momentan kämpft General Motors gegen den Imageschaden, den der Batteriebrand bei einem ihrer Elektroautos der Baureihe "Volt" verursachte. Doch auch ohne dieses Desaster könnte das Image des Elektroautos generell besser sein. In Deutschland griffen gerade einmal 101 private Käufer zu, obwohl es mittlerweile durchaus alltagstaugliche Modelle gibt. Warum das Bild des Elektroautos negativ vorbelastet ist und warum ausgerechnet die Deutschen so skeptisch sind, erklären wir hier.

Der Tropfen auf dem heißen Stein

Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien sind den Menschen im Jahr 2011 einerseits sehr wichtig, aber die aufwendig produzierten Elektroautos mit ihren leistungsstarken Lithium-Ionen-Akkus finden andererseits immer noch keine Käufer. Wichtiger als die Verkaufszahlen ist bei der Entwicklung der abgasfreien Flitzer wohl auch eher das einhergehende Image als grüner Automobilhersteller. Der Volt verkörpert zum Beispiel für den einst behäbigen und ineffektiven US-Autobauer, dem man vorwarf, zu viele Benzinschleudern zu produzieren, den Weg in eine moderne, ökologische Zukunft. Doch dieses Image hat jetzt Schaden genommen: Der elektrisch angetriebene Chevrolet Volt ist unter Feuerverdacht geraten. Das erinnert auch stark an die Probleme, die Toyota im letzten Jahr hatte. Wegen angeblich unsicherer Autos war der Umsatz der Japaner in den USA im Jahr 2010 über Monate hinweg eingebrochen. Auf der letzten Oscar-Verleihung witzelte man sogar, James Cameron (Avatar) hätte seiner Ex-Frau Kathryn Bigelow (The Hurt Locker) aus Freude über ihre Oscar-Nominierung einen Toyota geschenkt – ein absolutes Desaster für den Autobauer! Der Chevrolet Volt wurde nach einem sehr gut verlaufenden Crashtest zurück ins Lager gerollt und begann 21 Tage später plötzlich lichterloh zu brennen. Auch im Labor fing die Batterie erneut Feuer und die Konsumenten sind verständlicherweise verunsichert. Da nützt es auch herzlich wenig, dass es von Volt-Besitzern bisher noch keine Beschwerden diesbezüglich gab.

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Der Wille ist noch nicht da

In Deutschland ist die Kaufbereitschaft besonders gering. Man traut der Technologie nicht, die bereits vor über 120 Jahren im eigenen Land entwickelt wurde. Das größte Problem sind die Akkus, die man immer noch im Verdacht hat, untauglich zu sein. Dabei geht es gar nicht wirklich um Sicherheitsfragen, sondern um die Leistung der neuen High-Tech-Batterien, die sich ja immerhin mit dem bewährten Otto-Motor messen müssen. Außerdem nehmen die meisten Leute an, sie würden hierzulande viel zu wenige Aufladestationen finden. Dabei verlangen die Deutschen andererseits nach regenerativen Energiekonzepten und vergleichen ihre Stromanbieter regelmäßig über sogenannte Stromrechner. Da scheint der Wiederwille, mit dem man dem Elektroauto begegnet, irgendwie seltsam und tatsächlich sind die Befürchtungen auch größtenteils unbegründet. Die neuen Lithium-Ionen-Akkus sind ungemein leistungsstark und können sogar mit neuartigen Wohnkonzepten verbunden werden. Vor allem die hiesige Regierung müsste diesbezüglich mehr Aufklärungsarbeit leisten.

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